Sehenswürdigkeiten in und um Deidesheim

Heidenloecher


Heidenlöcher

Ende des 19. Jahrhunderts fand man anläßlich von Ausgrabungen auf dem Martensberg westlich von Deidesheim Überreste von Fundamenten einer alten Fliehburg aus dem 9. oder 10. Jahrhundert. Die Stelle war bis dahin unter dem Namen Heidenlöcher bekannt, da sich hier seltsame Vertiefungen und Kuhlen im Boden fanden, deren Entstehung sich niemand erklären konnte. Eingefasst von einer ca. 450m langen, ovalen Mauer fanden sich die Grundmauern von ca. 80 Gebäuden. Die ursprünglichen Häuser standen auf steinernen Fundamenten mit aufgesetzten Holzwänden. Nur wenige der Häuser waren mit Keller ausgestattet oder hatten mehr als einen Raum.
Das Gelände war von Norden und Süden her durch zwei Tore zugänglich. Die genaueren Untersuchen ergaben, daß die Anlage als Zufluchtstätte für die Bevölkerung Deidesheims und Niederkirchens im Falle kriegerischer Aktivitäten diente, die in der wechselvollen Geschichte der Pfalz nicht selten waren. Sie wurde allerdings zu keiner Zeit als Zufluchtsort genutzt, wie sich an Hand fehlender Spuren einer längeren oder intensiveren Nutzung ergab.

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